Österreicher glänzen sportlich, Black Gunners menschlich
Das Team von "IDEA Personal Management" (Foto) hat beim Biberacher Gerümpelturnier 41 Konkurrenten hinter sich gelassen. Die Hallenspezialisten aus Österreich boten während des zweitägigen Turniers Fußball vom Feinsten und setzten sich auch im Finale gegen Mevlana mit 3:1 durch.
Die Vorarlberger spielten mit Charly Sakarya im Tor, im Feld mit Ersin Dülger, Sergio Altundal, Müslüm Atav, Murat Duru, Vural Sabri und Dursun Karatay (Foto). Letzterer kickt übrigens beim Bundesligisten SCR Altach, zusammen mit "Kugelblitz" Ailton. Nicht von ungefähr. Der Filigrantechniker wurde von den Akteuren der anderen Teams folgerichtig zum besten Spieler des Turniers gewählt. Er erhielt ebenso einen Sonderpreis wie Constantin Maier (Mevlana), der als bester Torhüter geehrt wurde. Eigentlich hätte der Keeper von El Maestros diesen Preis bekommen sollen, doch der rastete beim Spiel um Platz drei kurz vor Schluss (beim Stande von 8:0 für den Gegner!) total aus und attackierte einen der "Hot Banditos" völlig grundlos und in brutaler Kung-Fu-Manier. Immerhin entschuldigten sich seine Teamgefährten zweimal dafür. Selbiges hielten die Kicker von FC Pasul me misch nicht für notwendig, obwohl einer ihre Mitstreiter nach dem Schlusspfiff ähnlich primitiv reagiert hatte und dem Schiedsrichter den Ball ins Kreuz warf, zudem aufs Übelste beleidigte.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Das Biberacher Gerümpelturnier war kein Treffen hirnloser Fußball-Rambos. Im Gegenteil, es verlief bis zum Viertelfinale in erfreulich ruhigen und überaus fairen, vor allem aber hochklassigen Bahnen. Bis eben besagter FC-Pasul-Kicker ausrastete und offenbar den einen oder anderen "ansteckte".
Geradezu vorbidlich, wie schon im vergangenen Jahr, präsentierten sich dafür die Black Gunners (vornehmlich A-Jugendspieler des FV Ravensburg), obwohl sie heuer schon nach der Zwischenrunde die Segel streichen mussten. So machte ihr Kapitän Jascha Fiesel in einem noch laufenden Spiel seiner Mannschaft den Turnierleiter darauf aufmerksam, dass er dem Gegner ein Tor unterschlagen hatte. "Ehrlich währt am längsten", sagte sich auch sein Mitstreiter Moritz Fässler und lieferte einen gefundenen Geldbeutel bei der Turnierleitung ab. Der erfreute Besitzer wollte sich daraufhin erkenntlich zeigen, was Fässler bescheiden ablehnte. Gründe genug für die Turnierleitung den Black Gunners den erstmals ausgelobten Fairnesspreis (50 Euro) auszuhändigen. Neben Fässler und Fiesel spielten Raimond Hehle, Rolf Bentele, Simon Grunwald, Jonas Klawitter, Ambrost Boneberger und Edmund Zimmermann.
300 Euro erhielt übrigens der Turniersieger, 200 Euro gab es für den Zweiten ein, 150 beziehungsweise 100 Euro für die beiden dahinter platzierten Teams. Leer ging sowieso niemand aus: Alle anderen Mannschaften bekamen Sach- oder Trostpreise. (wh)